Anja Müller
Als meine zauberhafte Omi mir als kleines Mädchen das Stricken und Häkeln beibrachte, während sie mich das große Einmaleins abfragte, strickte ich fortan ganze Kleiderschränke voll. Ich hatte schon immer ein Faible für edle Garne mit eingewebten Perlen und Pailletten, die meine Tanten sogar abends in der Oper trugen. Einmal wurde mir sogar ein besonders schöner Pullover vom Körper weggekauft.
Als Studentin verdiente ich mir mein Taschengeld in Wollgeschäften mit kostbaren Garnen und wurde für meine Überstunden nicht selten in Naturalien bezahlt. Diese wollten verarbeitet werden. Tag und Nacht.
Während der Anfertigung meiner Diplomarbeit im Fach Geografie und Städtebau an der Uni Bonn entdeckte ich auf einem Wochenendspaziergang im beschaulichen Ahrweiler im Schaufenster eines kleinen Stoffladens ein Stück langflorigen Mohair. Ich kaufte einen Meter und war seit diesem Tag dem Teddyfieber hilflos ausgeliefert.
Statt für meine aufwendige Diplomarbeit Lichtpausen zu zeichnen und die von mir erstellten großformatigen Karten und Tabellen zu colorieren und auszuwerten, zeichnete ich nun Teddyschnitte und nähte nächtelang an meinen ersten Teddykindern.
Glücklicherweise bestand ich meine Diplom-Prüfungen dennoch mit Auszeichnung und erhielt für die Diplom-Arbeit sogar einen Preis. Man muss eben Pflicht und Lust „sinnvoll“ miteinander verknüpfen. Wer weiß wie es ausgegangen wäre, hätte mich das Teddyfieber während dieser Zeit nicht infiziert.
Meinen ersten Bären schenkte ich meinem Lieblingsprofessor und taufte ihn auf seinen Vornamen. Diese wunderbare Freundschaft hält bis zum heutigen Tage. Und ein süßes Geschäft in Miltenberg am Main kaufte mein zweites Teddykind. Welch’ eine Ehre für mich.
In jeder freien Minute kritzelte ich neue Entwürfe und gab das in den Wollgeschäften verdiente Geld für neue Teddy-Stoffe aus.
Meine Teddykinder verreisten sogar in die USA und andere Länder, doch eigentlich konnte ich mich nie leicht von ihnen trennen. Es steckt halt viel Zeit und Herzblut in jedem Teddykind, und der Abschied fällt mir immer sehr schwer.
Nach langer Pause, die ich vorwiegend für die intensive Landschafts- und Hochzeits-Fotografie nutzte und meinen Töchtern „auf die Sprünge“ half, hat mich nun das Teddyfieber wieder gepackt, und ich darf Euch hier auf dieser Seite die Neuzugänge in unregelmäßigen Abständen zeigen.
Jeder Bär ist ein liebevoll genähtes Unikat und wird allein von mir gefertigt. Ich verwende nur die besten Materialien, wie oftmals handgefärbte Mohair- und Viscose-Stoffe, antike Schuhknopfaugen sowie feinstes Rindleder oder Leinen für die Tatzen.
Wer mag, kann mir, der Inselprinzessin, beim Fotografieren auf meiner Foto-Seite über die Schulter schauen. Dafür bitte den Button „Fotografie“ in der Kopfleiste drücken.
Dort fotografiere ich natürlich nicht meine Bären, sondern das LICHT an all meinen Lieblingsorten. Und natürlich meine treue Begleiterin: meine Goldie-Hündin Bailey.
Eine gesonderte Seite für meine Fotografie-Leidenschaft ist in Arbeit (www.inselprinzessin.de)
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